Onkologische Pflege – Heft 1/2020 erschienen

Schwerpunktthema:

Aus- und Weiterbildung – Pflege im Umbruch

Gerade beginnen an Pflegeschulen und Hochschulen die ersten Ausbildungen nach dem Pflegeberufereformgesetz von 2017. Die Pflegeberufe erfahren einen spürbaren Schub bei der Professionalisierung und Attraktivität. Die Erstausbildung ist der Einstieg in eine langjährige berufliche Tätigkeit und Entwicklung. Damit steigt der Stellenwert von Weiterbildungen. Ein Ländervergleich der Pflegeausbildungen und onkologischen Weiterbildungen in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich gibt uns Anregungen, wie wir das Potenzial der Pflegeberufereform entfalten können.

Außerdem erzählen fünf Ehemalige von Fachweiterbildungen ihren Weg, trotz Hemmnissen ihre erworbenen Kompetenzen in die Patientenversorgung, bei Praxisanleitungen oder als Lehrpersonal einzubringen.

Karen Pottkämper reflektiert in ihrem Beitrag, ob und warum ein Studium „Onkologische Pflege“ eine Alternative zur etablierten Fachweiterbildung auf dem Weg hin zu einer Advanced Nursing Practice (ANP) in der Onkologie darstellt.

 

Auslese

In der Rubrik Auslese erläutert Josef Beuth von der Universität Köln die Chancen und Risiken von komplementären Behandlungsmethoden bei Krebserkrankungen und gibt wirksamkeitsgeprüfte Empfehlungen für die onkologische Pflege.

Das hoch aktuelle Thema der Car-T-Zelltherapie greifen die Autorinnen Barbara Huber und Chrissoula Kiote-Schmit auf. Sie erläutern den Ablauf und die Nebenwirkungen dieser innovativen Immuntherapie und geben damit wichtige Hilfestellungen für Pflegende.

Stephanie Täubrich widmet sich in ihrem Beitrag „Ketogene Diät – Wer verhungert zuerst? Tumor oder Patient?“ einer bei Patientenberatungen gefragten Thematik. Er ist das Ergebnis des Unterrichtprojekts „Fachartikel schreiben“ der Weiterbildung Pflege in der Onkologie an der München Klinik Akademie.

 

Fortbildung

Die zunehmende Kenntnis der molekularen Veränderungen in Tumoren eröffnet neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten. Damit diese zum Wohl der Patientinnen klinisch zum Einsatz kommen können, ist eine rasche molekulare Diagnostik in der Pathologie erforderlich. Frank Bergmann erläutert in seinem Beitrag die Grundlagen der molekularen Tumordiagnostik und die wichtigsten Diagnoseverfahren. Damit gibt er Einblick in einen Bereich, der in den letzten Jahren entscheidend zur Entwicklung personalisierter Therapieformen („targeted therapy“) mit teilweise beachtlichen Behandlungserfolgen beigetragen hat.