Onkologische Pflege – Heft 3/2023 erschienen

Schwerpunktthema:

Patientenedukation – Selbstmanagement und Entscheidungsfindung fördern
Gemeinhin wird die Patienten- und Angehörigenedukation als ein zentrales Aufgabenfeld der onkologisch Pflegenden im Rahmen der Gesundheitsförderung, Prävention und Entwicklung von Gesundheitskompetenz angesehen. So gesehen betrifft das Schwerpunktthema „Patientenedukation“ dieser Ausgabe quasi alle in der onkologischen Pflege Tätigen.

Mit ihrem Überblick über das Verständnis von Edukation in der Pflege führt Katrin Rohde in das Thema ein. Die Lesenden werden angeregt, ihr Kommunikationsverhalten zu reflektieren und an den Bedürfnissen und Bedarfen der zu pflegenden Menschen auszurichten. Im Anschluss berichten die onkologischen Fachkrankenpflegerinnen Julia Seserko und Jozien Clazina Bahlmann im Rahmen eines Interviews, wie sie die Pflegesprechstunde und die Pflegevisite in ihren Kliniken in Hanau und Oldenburg eingeführt haben. Timo Gottlieb und Kolleg:innen erläutern, wie die onkologische Fachpflege am Westdeutschen Tumorzentrum in Essen für die Patientenberatung Materialien für sich selbst und die Patient:innen vorbereitet und nutzt. Tanja Wysinsky legt in ihrem Beitrag Wert darauf, mit einem interaktiven Beratungskonzept auf die individuellen Beratungsbedürfnisse einzugehen. Sie lädt dazu ein, mitzumachen und durch Netzwerkarbeit einen großen bunten „Beratungsstrauß“ für Patient:innen aus den verschiedenen Fachbereichen und Altersgruppen zu erstellen und gemeinsam zu nutzen. Abschließend widmet sich Roland Jusu Allieu der Frage, welche Themen in welcher Weise mit Patient:innen und deren Angehörigen besprochen werden sollten, damit das Sterben zu Hause ermöglicht werden kann. Ein Gesprächsprotokoll lässt an einer Beratungssituation teilhaben.

Auslese

In der Rubrik „Auslese“ stellen Susann May und Felix Mühensiepen die Ergebnisse ihrer Studie zum Belastungserleben von Pflegenden in den unterschiedlichen Settings der Palliativversorgung vor. Jessica Müller und Michael Jung wiederum widmeten sich in ihrer Pilotstudie zum Thema „Physiotherapie für Geschwister nach einer pädiatrischonkologischen Erkrankung“ der Frage, ob durch eine gemeinsame physiotherapeutische Atemtherapie eine Verringerung des Fatigue-Syndroms und eine Verbesserung der Geschwisterbeziehung nach einer pädiatrischonkologischen
Erkrankung erzielt werden können.

Fortbildung

In der Rubrik „Fortbildung“ berichten Mitglieder der Zertifizierungs-AG der KOK ausnahmsweise über eine Studie. In den Zertifizierungsanforderungen der DKG ist das Assessment von Symptomen, Nebenwirkungen und Belastungen eine zentrale Anforderung an die onkologische Pflege. Die Arbeitsgemeinschaft Palliativmedizin (APM) der DKG hat die Implementierung eines systematischen Symptom-Screenings bei Patienten mit fortgeschrittenen Krebserkrankungen evaluiert.