Onkologische Pflege – Heft 4/2023 erschienen

Schwerpunktthema:

Onkologische Rehabilitation

Laut Beschreibung der Deutschen Rentenversicherung soll „nach einer Krebserkrankung […] eine onkologische Rehabilitation Ihnen dabei helfen, die körperlichen und seelischen Folgen der Tumorerkrankung zu mildern beziehungsweise zu beseitigen. Je nach Art der Erkrankung oder Form der Therapie können die Folgestörungen sehr unterschiedlich sein. Deshalb sind die Ziele einer onkologischen Reha auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt“ (DRV 2023). Genau diese Aspekte – die sehr unterschiedlichen körperlichen wie seelischen Folgestörungen sowie die sehr individuellen Erfordernisse der Betroffenen – machen die onkologische Rehabilitation so anspruchsvoll und vielfältig. Diese Mannigfaltigkeit macht sich in dieser Ausgabe im Schwerpunkt „Onkologische Rehabilitation“ insbesondere bei den Autor:innen aus den verschiedensten Professionen wie auch in den fachlich sehr differenzierten Themen bemerkbar.

Einführend stellt Nadja Wyrsch die zentrale Rolle der Pflege im interdisziplinären Reha-Team dar. Im Anschluss erläutert Markus Birmele den Zusammenhang zwischen körperlichen Folgeproblemen einer Krebsbehandlung, seelischer Befindlichkeit und Komorbiditäten und die sich daraus ergebenden Aufgaben und Ziele der psychoonkologischen Therapie im Rahmen der onkologischen Rehabilitation. Dem weit unterschätzten Problem der kognitiven Funktionsstörungen nach Systemtherapien widmet sich Georgia Schilling, die in ihrem Beitrag mögliche Therapieansätze für die Reha präsentiert und gleichzeitig mehr Aufmerksamkeit für diesen Symptomkomplex fordert. Konkrete Behandlungskonzepte bietet hier unter anderem die Ergotherapie, deren Aufgabenfeld und weitere Ansatzpunkte in der onkologischen Reha Birthe Kreutzer in ihrem Beitrag vorstellt. Gabriele Gruber gibt einen umfassenden Überblick zum Thema der Rehabilitation nach Stomaanlage und ganz speziell zur Rolle der Pflegeexpert:innen SKW (Stoma, Kontinenz und Wunde) in diesem Prozess. Abschließend setzt sich Ulf Seifart mit dem der Frage der „finanziellen Toxizität“ einer Tumorerkrankung auseinander und nennt spezifische Hilfsangebote und Maßnahmen, die im Rahmen einer onkologischen Rehabilitation angesprochen werden können und sollten, um die finanzielle Versorgung der Betroffenen zu sichern.

Auslese

In der Rubrik „Auslese“ erläutert Patrick Schlecht die Schwerpunkte und Rahmenbedingungen der Pflegevisite im onkologischen Setting und betont den Mehrwert, den dieses Konzept nicht nur den Patient:innen, sondern letztlich auch den Klinken bringt. Die anspruchsvolle Aufgabe der Pflegenden in der Betreuung von Patient:innen mit akuter Graft-versus-Host-Disease (aGvHD), einer der schwersten Komplikationen nach allogener Stammzelltransplantation, stellt Ronja Titze dar.

Fortbildung

#social media: Plattformen wie Instagram, TikTok, YouTube, LinkedIn, SnapChat, X (ehemals Twitter), Facebook, WhatsApp begleiten uns nicht nur in unserem privaten Umfeld. Sowohl in den Gesundheitsfachberufen als auch bei Patient:innen und Betroffenen gewinnt die Nutzung der Social Media immer mehr an Bedeutung. Deshalb geht es in der Rubrik „Fortbildung“ um die digitalen Kommunikationskanäle – insbesondere hinsichtlich der Chancen, aber auch der Risiken. So setzen sich Katja Henzel und Karl Reif unter der Überschrift „#fckcancer“ mit der Frage nach dem Einfluss sozialer Medien auf das Empowerment von Frauen mit Mammakarzinom auseinander, und die Pflegeinfluencerin Jeannine Fasold (Instagram: einfach.jean) legt dar, welche Chancen, Herausforderungen und Perspektiven Social Media für Pflege- und Gesundheitsberufe bieten.