Sonderheft „Wie komplementär darf Supportivtherapie sein?“

 

Seit jeher verwenden onkologische Patientinnen und Patienten häufig naturheilkundlich-komplementärmedizinische Therapien, oftmals ohne das Wissen der behandelnden Ärztinnen und Ärzte und immer wieder auch mit dem Risiko unerwünschter Wechselwirkungen mit den onkologischen Therapien. Das oftmals gute Vertrauensverhältnis der Betroffenen mit Pflegenden eröffnet manchmal bessere Gelegenheiten, etwas über die Haltung, Wünsche oder Erwartungen zur Komplementärmedizin zu erfahren, als das oft von Zeitdruck geprägte Patienten-Arzt-Gespräch. Um hier jedoch verantwortungsvoll und ergebnisoffen beraten zu können, ist ein evidenzbasiertes Wissen zu komplementären und alternativen Methoden nötig.

Eine wichtige Grundlage hierfür bietet die im Jahr 2021 veröffentlichte erste S3-Leitlinie zum Thema Komplementärmedizin in der Onkologie. Die KOK hat dieses Thema auf ihrem Jahreskongress 2022 unter dem Motto „Wie komplementär darf Supportivtherapie sein?“ aufgegriffen und aus pflegerischer Sicht vertieft. Zu diesem Anlass entstand das aktuelle Sonderheft der Onkologischen Pflege. Es bietet Pflegenden eine Einführung in die Leitlinie und einen Wegweiser durch den Dschungel der Verfahren, die als „komplementärmedizinisch“ gelten. Im zweiten Teil des Hefts werden ganz konkrete Ansätze und Maßnahmen vorgestellt. Die Autorinnen und Autoren sind allesamt Fachleute in ihren Bereichen, nutzen die Verfahren in ihrer Praxis, erläutern die Chancen und ggf. Risiken und bieten konkrete Ideen und Tipps zur Umsetzung.

Die Themen im Überblick:

  • Einführung in die Fragestellung „Wie komplementär darf Supportivtherapie sein?“
  • Einblick in die neue S3-Leitlinie
  • Ernährungssupport
  • Qigong, Akupunktur und Akupressur
  • Meditation und MBSR
  • Aromapflege
  • Homöopathie, Anthroposophie, Bachblüten, Schüßlersalze