Heft 3 | September 2022

Schwerpunktthema:

Sport und Bewegung bei Krebs

Dass körperliche Aktivität und sportliche Betätigung im Rahmen einer onkologischen Erkrankung vielfältige positive Auswirkungen haben können, ist in Fachkreisen inzwischen unumstritten. Trotzdem gibt es zu dieser Thematik sehr häufig Nachfragen von Patientinnen und Patienten wie auch von Angehörigen, die im arbeitstäglichen Kontext an Pflegefachpersonen gestellt werden. Die Beiträge in der Rubrik „Schwerpunkt“ geben aus unterschiedlichsten Perspektiven und für verschiedene Settings Einblick in den Einfluss von Bewegung z. B. auf therapieinduzierte Nebenwirkungen, somatische Beschwerden und psychische Veränderungen. So widmen sich Nora Wieloch und Johannes Scherr der Frage nach der Sicherheit und Wirkung strukturierter Trainingsprogramme bei unterschiedlichen Symptomen und therapieinduzierten Nebenwirkungen. Michael Jung und Patric Schubert stellen die Ergebnisse einer randomisierten kontrollierten Studie – der sog. BISON-Studie – zu den Effekten von Bewegungstherapie auf krebsbedingte Fatigue und deren Verbindung zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen nach einer Stammzelltransplantation vor, und Hannah Stalf, Anna Senn-Malashonak, Susanne Wallek ergänzen die Studienergebnisse durch Erfahrungen und Tipps aus der Praxis. Wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Beispiele mit konkreten Übungsanleitungen liefert abschließend Ingrid Kollak in ihrem Beitrag „Wie Yoga Frauen mit Brustkrebs hilft“.

 

Auslese

Die Rubrik „Auslese“ greift zunächst das Thema Stammzelltransplantation nochmals auf: In ihrem Artikel „Dank der autologen Stammzelltransplantation lebe ich noch!“ präsentieren Valeria Giovanna Bickel, Franzisca Domeisen Benedetti und Jörg Haslbeck die Resultate ihrer qualitativen Studie zur Erfahrungen von Betroffenen nach ASZT und zu deren Einschätzung ihrer Lebensqualität und liefern damit Impulse für eine verbesserte Betreuung. Eileen Erdt wiederum setzt sich mit der Begegnung zwischen pädiatrischen Pflegekräften und krebserkrankten Jugendlichen auseinander und formuliert auf Basis der Ergebnisse einer Forschung zu den Themen Sexualität, Fertilität, Körperbildveränderungen, Tod und Sterben und internationaler Studien Handlungsempfehlungen für die pflegerische Praxis.

 

Fortbildung

In diesem Heft folgt die Fortsetzung der zweiteiligen Einführung in die interventionelle Onkologie: Während in Teil 1 (Heft 2/22) das zugrunde liegende Konzept der lokalen und loko-regionären Therapie erläutert und aktuell verfügbare Therapietechniken genannt wurden, stellt Andreas H. Mahnken in Teil 2 nun die klinisch am häufigsten eingesetzten Techniken genauer vor. Dazu zählen kurative Interventionen wie Radioembolisation oder ablative Verfahren wie die Kryoablation ebenso wie palliative Therapietechniken zur Verbesserung der Lebensqualität.