Heft 4 | Dezember 2021
Schwerpunktthema:
Immuntherapie – Wirkmechanismen, Nebenwirkungen, Patientenedukation
Immuntherapien haben im Bereich der Onkologie in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Es ist davon auszugehen, dass die Behandlungsmöglichkeiten aus diesem Bereich in den kommenden Jahren noch deutlich mehr Raum einnehmen werden. Daraus abgeleitet ergibt sich für Pflegefachpersonen ein hoher Bedarf an Fort- und Weiterbildung. Diesem Bedarf trägt der aktuelle Schwerpunkt Rechnung. Nach einem Einblick in die Entwicklungsgeschichte und die Wirkmechanismen der Immuntherapie durch Georgia Schilling geht Rebecca Baur auf die Nebenwirkungen von Immuntherapeutika und deren Management ein. Im Anschluss widmet sich Timo Gottlieb speziell der Nebenwirkung Hauttoxizitäten. Er stellt dabei einen Vergleich zwischen Immun- und Chemotherapie an und betont die zentrale Rolle der Pflege in Patientenedukation und Maßnahmenplanung. Abschließend berichtet Anja Wesemann über Erfahrungen aus dem Pflegealltag mit dem Management von Immuntherapie-Nebenwirkungen und macht nochmals deutlich, wie sehr der Therapieerfolg auch von einer guten pflegebezogenen Patientenedukation abhängt.
Auslese
Wie ein Fachartikel im Bereich „Onkologische Pflege“ gelingt – mit dieser Frage beschäftigt sich Gudrun Thielking-Wagner. Sie gibt wertvolle konkrete Tipps, um Pflegenden die Angst vor dem Schreiben zu nehmen und ihnen damit den Weg zur Veröffentlichung in einem Fachjournal zu ebnen. Jorun Thoma erläutert in ihrem Beitrag das Magnetmodell, das Konzept und die Geschichte des Magnetkrankenhauses und berichtet von den positiven Erfahrungen des Universitätsklinikums Freiburg im Zuge von dessen Teilnahme an der Magnet4Europe-Studie. Verena Leinemann wiederum stellt sich der Frage, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um Patient*innen im Endstadium einer unheilbaren Erkrankung das würdevolle Sterben zu Hause zu ermöglichen, und wie diese Vorstellungen bei der pflegerischen Versorgung berücksichtigt werden können.
Fortbildung
Diesmal widmet sich die Rubrik „Fortbildung“ der Radiochirurgie, die vor allem in der Behandlung von Hirnmetastasen eine wichtige Rolle spielt. Brigitte Teigeler stellt diese Form der Strahlentherapie vor und geht dabei vor allem auf die Gamma-Knife-Therapie ein. Der Artikel wird ergänzt durch ein Interview der Autorin mit einem Neuro- und Radiochirurgen über Indikationen für die Radiochirurgie bei Hirnmetastasen, Vorteile gegenüber der OP und Aufgaben der Pflegenden bei der therapeutischen Begleitung.