Heft 3 | September 2021

Schwerpunktthema:

Der ältere Patient in der onkologischen Versorgung

Die demografische Entwicklung mit zunehmender Alterung der Gesellschaft stellt auch die onkologische Versorgung vor immer neue Herausforderungen. So machen betagte und geriatrische Patientinnen einen wachsenden Anteil an den Behandelten aus. Um die besonderen Bedürfnisse und Probleme dieser Patientengruppe zu erfassen, wird das geriatrische Assessment eingesetzt. Diesem Tool widmen sich gleich zwei Autoren in unserer Rubrik Schwerpunkt: Dennis Proy stellt das geriatrische Assessment im akutstationären Bereich aus pflegerischer Sicht vor, Gerald F. Kolb erläutert seinen Einsatz u. a. im Rahmen des Tumorboards. Über Zytostatika-assoziierte Toxizitäten in der geriatrischen Onkologie informiert Henning Schulze-Bergkamen. Sein Fazit: Zytostatika können prinzipiell auch bei älteren Patienten Lebenszeit verlängern und die Krebserkrankung lindern. Die zentrale Bedeutung einer ambulanten geriatrischen Palliativversorgung macht Sven Goldbach im abschließenden Schwerpunkt-Beitrag deutlich. Nur wenn wir dieser Thematik einen hohen Stellenwert einräumen, so der Autor, können wir uns den Anforderungen der Zukunft im Sinne einer umfassenden Versorgung unserer älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger stellen.

 

Auslese

Laut aktuellen Studien leidet knapp ein Drittel der weltweit an Brustkrebs erkrankten Frauen in unterschiedlichem Maße unter Depressionen. In der Rubrik Auslese beschäftigt sich Ingrid Kollak mit der Frage, wie dieses somatopsychische Leiden in Pflege und Versorgung mehr Berücksichtigung finden könnte, und schlägt das Konzept des Fallmanagements vor. Jan-Philipp Merten beschreibt in seinem Beitrag ein Best-Practice-Beispiel der Umsetzung von Pflegeberatung und Pflegevisite in der Strahlentherapie der Medizinischen Hochschule Hannover.

 

Fortbildung

Auch diesmal geht es in der Rubrik „Fortbildung“ um Katheter: Daniela Bogner und Anika Salzer beschäftigen sich mit dem Kathetermanagement in der ambulanten Onkologie. So sind neben Portsystemen auch PICC- und Midline-Katheter aus der ambulanten Versorgung nicht mehr wegzudenken. Sie ermöglichen auch Kindern und onkologisch Behandelten mit starker Immunsuppression eine umfangreiche ambulante Behandlung. Die Autorinnen stellen die unterschiedlichen Katheterarten vor und bieten Orientierungshilfe zum Abwägen und Entscheiden.